Diotima-Ehrenpreis 2013
Dr. Hans Hopf und Prof. Dr. Fritz Mattejat sind die Preisträger des Diotima-Ehrenpreises 2013. Die BPtK ehrt mit ihnen zwei Psychotherapeuten, die mit ihrem wissenschaftlichen und therapeutischen Wirken auf herausragende Weise zu dem differenzierten und wissenschaftlich fundierten psychotherapeutischen Versorgungsangebot für Kinder und Jugendliche in Deutschland beigetragen haben.
Dr. Hans Hopf ist Psychotherapeut mit vielen und vielbeachteten Tätigkeitsschwerpunkten: Praktiker in der Versorgung, Wissenschaftler mit Beiträgen zur analytischen Kinder- und Jugendpsychotherapie, Gutachter mit Engagement zur Sicherung der Qualität von Psychotherapie und Lehrer in der Ausbildung des psychotherapeutischen Nachwuchses. Als Psychotherapeut hat er in verschiedenen Versorgungssettings gearbeitet. Neben der ambulanten Tätigkeit in seiner eigenen psychotherapeutischen Praxis war er von 1996 bis 2003 therapeutischer Leiter des Eltern-Kind-Therapiezentrums „Osterhof“. Seine gesamte berufliche Tätigkeit ist durch eine rege und vielfältige Publikationstätigkeit gekennzeichnet. Hopf ist Autor von circa 100 Zeitschriften- und Buchbeiträgen sowie Monografien. Zentrale Themen seines Werkes sind ADHS, Aggression und Angststörungen. Dabei ist Hopf Brückenbauer zwischen Tradition und Moderne sowie zwischen den Paradigmen der Kinderanalyse und den Anforderungen aus der Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher.
Das berufliche Wirken von Prof. Dr. Fritz Mattejat ist gekennzeichnet durch die Suche nach Evidenz für die Wirksamkeit psychotherapeutischer Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen und wissenschaftlich begründeten Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung. Von 1980 bis zu seiner Pensionierung war er in unterschiedlichen Funktionen an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität Marburg beschäftigt – zunächst als Leiter der Familienambulanz, von 1997 an als außerplanmäßiger Professor und leitender Psychologe der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Diagnostik, Verhaltenstherapie, Familiendiagnostik, Familientherapie, Angstsyndrome, Therapieausbildung, Psychotherapieforschung, Evaluationsforschung, Qualitätssi-cherung und Lebensqualitätsforschung – Herr Mattejat hat eine große Breite von Themen bearbeitet. Ergebnis sind rund 250 Zeitschriftenartikel, Testpublikationen und Bücher, dazu Standardwerke der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Pionierarbeit hat er beim Thema Kinder psychisch kranker Eltern geleistet.