Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
nachdem Bundesminister Lauterbach erst im Sommer den Startschuss für viele seiner Reformvorhaben abgegeben hat, muss er nun schon den Endspurt einlegen. Dass alle Reformvorhaben es über die Ziellinie schaffen, gilt als utopisch.
Der Bundesminister will das trotzdem realisieren, indem er bis zum Ende der Legislaturperiode noch durchregiert, so sein Versprechen. Aber es wird nicht nur zeitlich deutlich enger, sondern auch monetär und politisch. Reformieren fällt mit einem schmalen Taler in der Tasche und der strengen Finanzpolitik des Koalitionspartners viel schwerer. Wenn der Reform-Spaß noch nicht beim Geld aufhört, dann aber bei den Umfragen und Wahlergebnissen in den ostdeutschen Bundesländern und etwaigen daraus folgenden politischen Konsequenzen der Koalitionspartner. Was will man, wo muss man und wie kann man noch etwas erreichen? Aufeinander zugehen, im Gespräch bleiben, den Konsens suchen und nicht miteinander brechen – das ist es, worauf es auch in der Gesundheitspolitik ankommt, um gemeinsam und erfolgreich die Versorgung der Patient*innen für die Zukunft zu gestalten.
Herzlichst,
Ihre Andrea Benecke
Veröffentlicht am 10. Oktober 2024